WANDERUNG
von der Rohrerwiese zur Sulzwiese am 5. November 2019
Begegnung mit einem Feuersalamander
(Salamandra salamandra salamandra)
An diesem feuchten Novembertag möchte ich wieder nach der Nachtkerze sehen. So nütze ich den Autobus, der um 14.11 von Oberdöbling zur Rohrerwiese fährt (da ist man ganz schnell im Wienerwald), kehre beim "Grüaß Di a Gott Wirt" auf Kaffee und Kuchen ein und mache mich dann auf den Weg zur Jägerwiese.
Der ansteigende Weg windet sich, gesäumt von braunem Laubwerk,
hinauf zur Jägerwiese.
Auf der höchsten Spitze eines Zweiges sitzt ein Vogel,
den ich mir mit dem Teleobjektiv heranhole:
wohl eine Wacholderdrossel, früher Krammetsvogel genannt.
Von der Jägerwiese führt der Karl-Grünberger-Weg Richtung Weidling bergab,
erst nur sanft geneigt, dann steil, und da ist Achtsamkeit wegen des
nassen Laubs und der verborgenen Äste geboten, auf denen man leicht ausrutscht. Obwohl leichter Nieselregen und fallender Nebel den Nachmittag verdüstern, wechseln einander gelbgrün leuchtende Flächen aus niedrigem Pflanzenwuchs und sattbraune Blattansammlungen ab.
Der Pfad mit der gelben Markierung kreuzt sich unten mit dem Weg
von der Sulzwiese nach Weidling (Hopfgarten-Kreuzung). Welch Farbensymphonie aus dunklen Stämmen und Vegetation
in sanften Grün- und Brauntönen!
Der Pfad, kaum erkennbar im Wildwuchs: Wienerwald-Urwald!
Regen- oder Nebeltropfen schimmern auf den Knospen und den hängenden, kaum mehr erkennbaren verwelkten Blüten der Nachtkerze.
Der blühenden Nachtkerze habe ich auch schon ein Monatsrätsel gewidmet:
Novemberrätsel
Knospen, aufgehende Blüte und Fruchtstand der Nachtkerze.
Weg Richtung Sulzwiese, ein heller, feucht-glänzender Streif im braunen Blättermeer.
Plötzlich raschelt es im Laub, und der Feuersalamander (Salamandra salamandra salamandra) schlängelt sich durchs Blattwerk.
Feuersalamander habe ich auch schon auf zwei weiteren Webseiten gezeigt (mit Klick auf das Datum):
am 6. April 2014
und am 6. September 2016
Große dunkle Augen mit leuchtend-gelbfleckigen Augenbrauen . . .
Manchmal hält er still, und dann ist er wieder ganz schnell unterwegs.
Der Weg zur Sulzwiese führt hinab (oben) und hinauf (unten).
Halt! noch ein Feuersalamander? Nein, die Farben sind umgekehrt, dunkle Flecken auf gelbem Grund, und es ist nur ein halb verstecktes Blatt!
Das milde Abendlicht, nebel- und regengetränkt, erlaubt einen Weitblick in weichen Farbtönen, die in einer sonnendurchfluteter Landschaft mit starken Lichtkontrasten nicht denkbar sind. Nicht umsonst bevorzugen viele Fotografen solche Stimmungen! Und auch ich gehe gerne bei Regen und Nebel durch die Weiten des Wienerwalds – nur dann kommt ja auch der Feuersalamander hervor!
Ich verlasse den breiten Weg und wähle den schmalen Pfad zur Schönstatt (Sulzwiese) durch den Wald bergauf..
Begünstigt durch die Feuchtigkeit: Baumschwamm-Kolonien auf einem Baumstumpf am Weg.
Stilleben aus braunem Blattwerk und Pilzen.
Blatt-Stilleben
Immergrün, auch im Winter, die Wolfsmilch-Pflanzen!
So lobe ich mir das sogenannte "schlechte Wetter"!
Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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