AUFLÖSUNG ZUM MONATSRÄTSEL AUGUST 2019
GEWÖHNLICHER NATTERNKOPF
(Echium vulgare, von echis gr. = die Natter, Viper)
Das Detail des Augusträtsels (links) ist dem Foto rechts entnommen.
Der Natternkopf war verblüht und vertrocknet, auf dem Boden
umringten abgefallene Pflanzenteile den Stamm.
Es war an diesem Tag (18. Juli) so heiß und trocken, daß ich das Fuchshäufel (Lobau) erst gar nicht aufsuchen wollte. Da wäre mir aber etwas entgangen, das ich noch nie gesehen hatte!
Der Boden war völlig ausgetrocknet, er machte der Bezeichnung "Heißlände" alle Ehre. Es raschelte unter meinen Füßen, knisterte und knirschte.
Nur wenige standhafte Pflanzen grünten noch, sonst bedeckten Flechten und Moose den kargen Boden, auf dem Ansammlungen der gewundenen, behaarten Echium-Gebilde lagen.
Im Knistern und Rascheln unter meinen Füßen stieg ein Flüstern vom trockenen Boden der Heißlände zu mir auf. Es knirschte zuweilen wie das Wandern über körniges Eis,
so, wie der Winter aus den vier Jahreszeiten von Vivaldi beginnt.
Links ein Natternkopf im Verblühen, noch mit einzelnen rötlichen Knospen und violett-bläulichen Blüten, rechts schon im weiter fortgeschrittenen Stadium des Vertrocknens.
Das silbrig-graue Geringel ist unübersehbar und verstärkt noch das Gefühl von großer Hitze.
Während am 18. Juli (Tag der Aufnahme) der Natternkopf schon ganz vertrocknet ist,
steht er Anfang August beim Naturparkhaus Lobau in Teichnähe noch in voller Blüte,
seine Blätter sind dort noch frisch und grün . . .
Im Band 19 des dreißigbändigen Werks der "Flora von Deutschland" (1880-1887)
sind die Einzelteile des Natternkopfs detailliert abgebildet. Die Bildtafel ist sehenswert,
und die Beschreibung ist lesenswert!
Kein Foto kann die Pflanze in ihrer Gesamtheit so anschaulich wiedergeben wie diese Chromolithographie.
Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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