WIENERWALD-WANDERUNG
VOM LEOPOLDSBERG ZUR ELISABETHWIESE
am 4. August 2015
zu eßbaren und giftigen Beeren und der Laubholz-Säbelschrecke
In einem Rekordsommer wie diesem geht man gerne in einen schattenspendenden Wald.
Ausgangspunkt: Leopoldsberg, Busstation, Weg am Nordhang - Blick zum Bisamberg.
Blick zur Donau Richtung Bisamberg.
Blick zur Donau Richtung Bisamberg. In dieser Hitze hilft schon der Blick auf die Bläue des Wassers!
Die Brombeeren werden reif und sind eine willkommene Labung.
Erst fotografiere ich sie, dann esse ich sie.
Aber Achtung: auch die Tollkirschen locken mit ihren schwarzen Beeren!
Auch die Beeren des Zwergholunders sind giftig!
Nicht zu verwechseln mit dem schwarzen Holunder, den wir alle kennen.
Und noch viel gefährlicher ist der Riesen-Bärenklau, den man heuer in der Lichtung links abgeschlagen hat. Rechts, wo man den Zwergholunder sieht, wuchs er auch schon über den Weg. Der Riesen-Bärenklau wird meterhoch und blüht mit großen, weißen Dolden. Vor allem der Pflanzensaft ätzt und führt bei Lichteinwirkung (Sonne!) zu starken Verbrennungen.
Das ist ein Foto vom blühenden Riesen-Bärenklau
von einer früheren Wanderung am 26. Juni 2015. Sehr schön anzusehen,
aber hochgiftig!
So schön schattig ist meine Wanderung auf der Nordseite der Wienerwald-Berge.
Stein-Stilleben
Ein Stilleben mit Steinen und einer Pflanze mit ihrem grazilen Schatten.
Das hohe Weidenröschen ist zwar schon verblüht, dennoch leuchtet ihr helles Grün in der Nachmittagssonne vor dem Dunkel des Waldes.
Zarte Ornamente bilden auch die weißen Distelsamen-Fallschirme.
Mein Abenteuer beginnt aber erst jetzt.
Ich betrachte aufmerksam die Kletten, Disteln und Wasserdoste, die jetzt blühen und von Insekten gerne besucht werden. Dadurch entdecke ich auch einen Heuschreck, der mir wegen seiner Buntfarbigkeit sofort auffällt. Sein Rot-Grün-Gelb tarnt ihn gut inmitten der Kletten.
Mir ist klar, daß ich etwas Seltenes entdeckt habe, daher nehme ich mir
viel Zeit, um das Tier von allen Seiten zu fotografieren. Erst zu Hause finde ich heraus, daß es sich um die Laubholz-Säbelschrecke handelt (Barbitistes serricauda) aus der Familie der Laubheuschrecken. Namensgebend ist der Legesäbel des Weibchens. Ich habe allerdings ein männliches Exemplar entdeckt.
von unten ein wohl ungewohnter Anblick!
Das Heuschreck-Männchen hat ganz lange Fühler (Bild rechts). Es ist links zwischen den Kletten kaum erkennbar. Und wie so oft in der Tierwelt, ist das Weibchen viel unscheinbarer. Dieses habe ich allerdings nicht zu Gesicht bekommen, sosehr sich das Männchen auch bemüht hat, es gesanglich anzulocken.
einmal fotografiere ich es von der einen (Bild oben), dann von der anderen Seite (Bild unten).
Furchterregend der Kopf - aber vielleicht attraktiv für das Weibchen . . .
Es "singt" mit den Stummelflügeln auf dem Rücken, deren Bewegung ich zwar wahrgenommen habe - der Gesang allerdings war für mich unhörbar.
wie gut sich das Tier versteckt! Hier hängt es kopfüber im "Klettenbaum".
Ich hole mir die Laubholz-Säbelschrecke noch einmal ganz nah heran.
(Alle Fotos natürlich mit Makroobjektiv aufgenommen, wie auch den vom Leben schon schwer gezeichneten Falter - Admiral - unten)
Durch den besonderen Heuschreck habe ich Kontakt mit
ORTHOPTERA.at – der Website über Heuschrecken und Fangschrecken in Österreich.
und habe meinen Fund mit genauen Angaben sofort gemeldet!
Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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